Nachhaltigkeit - Wie entwickelt man eine Strategie von Grund auf?

Inzwischen haben wir alle zumindest gehört, dass Nachhaltigkeit in der heutigen Gesellschaft ein Top-Thema ist und der Druck immer größer wird. Und dennoch ... für Sie, das Unternehmen, das diesem Druck konfrontiert ist, ist es nicht eindeutig, wo man anfangen soll und was zu tun ist!

In diesem Blogbeitrag beleuchten wir den Unterschied zwischen taktischer und strategischer Nachhaltigkeit. Zudem heben wir die Bedeutung der Wesentlichkeitsanalyse hervor, um Ihre Nachhaltigkeitsbemühungen zu steuern.

Nachhaltigkeit = bezieht sich auf alle drei Aspekte Umwelt, Soziales und Governance

CSRD = Corporate Sustainability Reporting Directive (Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen)

Taktische vs Strategische Nachhaltigkeit

Taktische Nachhaltigkeit - Wie die meisten Unternehmen begonnen haben

Oft haben die Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten, bereits einige Initiativen umgesetzt. Wenn Sie in einem Unternehmen arbeiten, ist es wahrscheinlich, dass Sie ein Recyclingsystem für Büroabfälle haben, dass Ihr Arbeitgeber das Thema Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion zu einem gewissen Maße behandelt hat und möglicherweise sogar klare Diversitätsziele verfolgt. In einigen Fällen könnte Ihr Unternehmen eine Reiserichtlinie verfügen und eventuell bereits eine erste Bewertung des CO2-Fußabdrucks durchgeführt haben.

Diese Initiativen werden als taktische Nachhaltigkeit bezeichnet: positive Maßnahmen in die richtige Richtung, die oft von einer kleinen Gruppe motivierter Kollegen zusätzlich zu ihrem normalen Arbeitspensum vorangetrieben werden.

Durch die Einführung eines strategischen Nachhaltigkeitsplans können Unternehmen einen viel größeren positiven Einfluss auf die Nachhaltigkeit erzielen. Ein systematischer Ansatz bietet klare Ziele und koordinierte Maßnahmen, die zu erheblichen Verbesserungen bei nachhaltigen Praktiken und einer messbaren Reduzierung der ökologischen und sozialen Auswirkungen führen können.

Strategische Nachhaltigkeit - Wie Unternehmen Nachhaltigkeit berücksichtigen sollten

Mit der CSRD hat die EU sehr klare Zeitpläne festgelegt, die von allen Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern verlangen, ihre Nachhaltigkeitsstrategie offenzulegen.

Mehr lesen:🔗CSRD - Was ist das?

Eine Nachhaltigkeitsstrategie an sich ist nichts Besonderes. Sie wird wie jede andere Strategie durch eine Reihe von Zielen und Vorgaben definiert. Sie umfasst Aktionspläne, um diese Ziele zu erreichen, und legt in der Regel verantwortliche Personen und eingesetzte Ressourcen fest. Oft wird sie durch eine Wesentlichkeitsanalyse eingeleitet.

Warum scheitern die meisten Unternehmen daran, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu strukturieren?

Erstens fällt es Unternehmen immer noch schwer, Nachhaltigkeit als ein - dringendes - Geschäftsthema zu erkennen. Zweitens ist die Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie eine schwierige und entmutigende Aufgabe. Es gibt Wissens- und Erfahrungslücken sowie ein Mangel an Fachkräften. Nur wenige Menschen haben dies jemals getan, und diejenigen, die es versuchen, werden schnell von der enormen Menge an verschiedenen Informationen/Anforderungen überwältigt.

In den folgenden Abschnitten haben wir für Sie einen kurzen Leitfaden vorbereitet, der Ihnen hilft zu verstehen, was es braucht, um eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln, beginnend mit den wichtigsten Elementen:

1| Durchführung einer Wesentlichkeitsanalyse (Materiality Assessment)

Wir empfehlen dringend, mit einer Wesentlichkeitsbewertung zu beginnen , die darauf abzielt, die wesentlichen (=relevanten) Themen für Ihr Unternehmen und deren Relevanz zu ermitteln. Wenn Sie z. B. ein Unternehmen sind, das Buchhaltungssoftware verkauft, könnten zu den wesentlichen Themen der Energieverbrauch und die Vielfalt, Gleichberechtigung und Einbeziehung der Mitarbeiter gehören, während Themen wie Menschenrechte in der Lieferkette oder Produktionsabfälle nicht einbezogen würden.

💡Wesentlichkeit ist ein zentraler Bestandteil der CSRD und wird im Mittelpunkt der Nachhaltigkeitsberichterstattung stehen. Sie verlieren also keine Zeit, im Gegenteil, es ist ein Sprungbrett für jede Nachhaltigkeitsstrategie.

Eine Wesentlichkeitsbewertung umfasst in der Regel eine Zuordnung der ESG-Themen gemäß der CSRD, eine doppelte Wesentlichkeitsanalyse, bei der Sie sowohl Ihre Auswirkungen als auch die potenziellen finanziellen Risiken und Chancen messen, und schließlich eine Bewertung der Stakeholder.

Möchten Sie wissen, wie Sie eine Wesentlichkeitsanalyse im Einklang mit der CSRD strukturieren können? Lesen Sie unseren Blog-Beitrag zur Wesentlichkeit.

2) Ziele und Vorgaben setzen

Wir empfehlen, mit der Festlegung längerfristiger Ziele (z.B. 1 bis 5 Jahre) zu beginnen und diese dann in spezifischere kurzfristige Ziele (z.B. pro Quartal) aufzuschlüsseln. Die Ziele sollten spezifische Kennzahlen mit Zielvorgaben enthalten: Bei der Auswahl der zu verfolgenden Kennzahl sollten Sie sich an den von der wissenschaftlichen Gemeinschaft oder im CSRD verwendeten Metriken orientieren (z.B. folgen Sie dem GHG-Protokoll zur Verfolgung Ihrer Emissionen). Schließlich weisen Sie für jedes Ziel eine verantwortliche Person zu.

For example: Timeline = 1 year; Goal = Increase workforce diversity; Metrics & Targets = gender ratio from 20% to 45%, age distribution from 25-40 to 60<, different nationalities from 5 to 20; Responsible person = John.

3) Maßnahmen und Aktionspläne definieren

Legen Sie nun eine Reihe von Maßnahmen fest, um wesentliche Auswirkungen, Risiken oder Chancen anzugehen und die Erreichung der gesetzten Ziele sicherzustellen. Beginnen Sie mit der Auflistung aller laufenden Maßnahmen und planen Sie die Maßnahmen für das nächste Jahr. Jede Maßnahme sollte einen Umfang, einen Zeithorizont (der mit dem entsprechenden Ziel übereinstimmt) und ein zugewiesenes Budget haben.

Zum Beispiel: Aktion 1 = Sicherstellung von geschlechterdiversen Bewerberpools.

Dies sollte in eine Reihe von Schritten unterteilt werden, mit klaren Verantwortlichen.

Strategische Nachhaltigkeit: ein Rückblick

Indem Sie die vorangegangenen Schritte befolgen, können Sie Ihre wesentlichen Themen identifizieren, Ziele festlegen und einen Aktionsplan definieren, um Ihre erste Nachhaltigkeitsstrategie zu vervollständigen!

Unser Ansatz Unsere Softwarelösung ROSE kombiniert die vier oben beschriebenen Schritte auf einzigartige und intuitive Weise. Durch das Ausfüllen der ROSE Bewertung zeigt unsere Lösung den Status quo des Unternehmens (Schritt 0) in Bezug auf die bestehenden nachhaltigen Praktiken und Kennzahlen und identifiziert die wesentlichen Themen (Schritt 1) durch den ROSE Kompass. Ausgehend von den bestehenden Praktiken ist es dann möglich, Ziele und Vorgaben für bestehende und neue Kennzahlen festzulegen (Schritt 2) und den Aktionsplan mit maßgeschneiderten Vorschlägen zu definieren (Schritt 3).

Wir besprechen gerne mit Ihnen, wie wir Sie unterstützen können, die zunehmende Komplexität der Nachhaltigkeitsanforderungen zu bewältigen - und dabei sogar noch Spaß zu haben! 😉

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